Pferdestudie von Wilhelm Kalb

Es gibt Bilder, die gerade für Reiter etwas ganz besonderes sind. Mir zumindest geht es immer so, wenn ich ein schlafendes Pferd sehe. Ich könnte stundenlang zusehen, wie die Lippe leicht anfängt schlaff zu werden, wie das Tier unbewusst das Gewicht von einem auf das andere Bein verlagert und wie die Ohren abwesend abgedreht sind, fast so, als wolle das Pferd in sich hineinhorchen. 

Die Pferdestudie von Wilhelm Kalb erinnert mich genau an eine solche Szene im Stall. Ein Pferd steht dösend in der Box. Ein Dunkelfuchs mit hellem Langhaar, so wie es bei den süddeutschen Kaltblütern häufig vorkommt. 

Wilhelm Kalb lebte von 1870 bis 1938, er starb in Frankfurt. Nicht zu verwechseln mit dem Maler Friedrich Wilhelm Kalb, der im süddeutschen Raum tätig war.  Die Studie, Öl auf Malpappe, zeigt auf der einen Seite das beschriebene Pferd im Stall. Rechts mittig auf dem Futtertrog ist auch eine Signatur zu erkennen. Auf der anderen Seite, also verso zeigt es eine unfertige Studie von Kühen in einer Landschaft. Auch gibt es ein altes Etikett, das das Bild als Teil der Gedächtnis-Ausstellung Wilhelm Kalb im Frankfurter Kunstverein, März/ April 1939 ausweist. 

Mit dem wunderschönen und zeitgenössischem Holzrahmen mit Goldrand ist das Bild 62cm x 50cm groß. 

Es handelt sich um ein Original und Einzelstück, das in einem sehr guten Zustand den zweiten Weltkrieg überstanden hat.